Alpi Retiche Bianco
Indicazione Geografica Tipica
Die Herkunft (die Rebe, der Weinberg)
Traditionell ist das Veltlin das Anbaugebiet schlechthin für“Rotweine” der edlen Sorte Nebbiolo.
Für “Weißweine” kam nur eine Rebsorte von ähnlichem Geschlecht in Frage: der Weißburgunder.
Wie der Nebbiolo bevorzugt der Burgunder das subkontinentale Klima mit hohen Temperaturschwankungen, einen klaren und strahlenden Himmel sowie frische Böden von mittlerer bis gut Fruchtbarkeit.
Aus diesem Grund hat des Weingut La Grazia für seinen Weißburgunder einen Weinberg mit ganz spezieller Lage und Exposition ausgesucht, mit sanft abfallenden Hängen, nicht zu warm und mit nord-westlicher Ausrichtung. Daher der Name des Weins: ÒPUL, was im Tiraneser Dialekt Weingarten links des Adda bedeutet, also im kühleren Teil des Tals gelegen.
Die Weißburgundertraube dieses Weinbergs trägt ganz besonders zur speziellen Struktur und Raffinesse des Weins bei.
Etwa zur Hälfte der Gärzeit gibt man Most von Rossola und Pignola Trauben hinzu, historische und autochthone Trauben, die bereits vor dem Nebbiolo im Tal verbreitet waren. So erhält man eine hervorragende Paarung aus der fruchtigen Note des Burgunders und der frischen, blumigen Bergnote und verleiht dem Wein einen ganz eigenen Charakter.
Der Weinkeller
Anfang September kommen die in Kisten verlesenen Weißburgundertrauben in den Weinkeller und werden dort 5-7 Tage im Kühlraum aufbewahrt, um die sehr kalten Beeren stampfen zu können. Es folgt ein sanftes Pressen und der so erhaltenen Most gelangt noch kalt in den Tank, um die Schlacken zu dekantieren. Nach dem Umfüllen in Eichenfässer und Barriques beginnt die Gärung, die langsam und gleichmäßig bei niedriger Temperatur erfolgt.
Gegen Ende September werden die Rossola und Pignola Trauben geerntet, gestampft und leicht gepresst. Erst nach dem Beginn des Gärprozesses dieses Mosts erfolgt die Mischung mit dem Burgunder, wonach die Gärung vollendet wird. Anschlißend wird der Wein zur Klärung mehrfach umgefüllt, um im Spätfrühling in Flaschen abgefüllt zu werden.
Im Glas
Der Wein präsentiert sich mit einem kräftigen, strahlenden Strohgelb. An der Nase gefällt er sofort durch seine blumigen Noten mit leichtem Kräuteraroma, begleitet von Impressionen nach Pfirsich und gelben Früchten. Am Gaumen ist er zunächst umfangend, dann trocken und zitronig, komplex, mit leicht geröstetem Abgang.
Ein ausgezeichneter Aperitifwein, aber auch idealer Begleitwein zu Vorspeisen und Fisch.
Die Weiterentwicklung
Aufgrund seines Dufts und seiner blumigen Frische jung genießen. Diese Merkmale er behält bis zu zwei Jahren nach der Lese bei, um anschließend leichte Impressionen nach Balsam und Mineralien zu entfalten. Weiterentwicklung und Reifung bis 4 – 5 Jahre nach der Lese.